Wann und wie sollten Fehler im DaZ-Unterricht korrigiert werden?
In mitteilungsbezogenen, kommunikativ-handelnden Phasen des Unterrichts sollte nur bei solchen Aussagen korrigierend eingegriffen werden, die unverständlich oder unklar sind. Ansonsten ist es nicht sinnvoll, die DaZ-Schüler:innen häufig zu korrigieren, da dies zur Vermeidung des Sprechens bzw. zu einem Motivationsverlust führen kann.
Es gibt zudem Unterrichtssituationen, die eine Fehlerkorrektur nicht erforderlich machen. Wenn die Schüler:innen z. B. ihre Hörfertigkeit schulen und die Hörübungen mündliche Reaktionen verlangen, sollte man auf Korrekturen dieser Äußerungen verzichten, da hier das Aussprachetraining nicht im Fokus steht.
Werden jedoch im Unterricht explizit Sprachformen behandelt, sollten Fehler umgehend angezeigt und verbessert werden.
Mögliche Korrekturformen:
Hauptziel sollte jedoch der Anstoß zur Kontrolle der eigenen Sprachproduktion (self monitoring) sein. Die Lehrperson muss eine Sprachreflexion anleiten, die das Interesse der Schüler/innen auf den Normverstoß lenkt und zur selbstständigen Überprüfung anregt. Selbstkorrekturen können Aufschluss darüber geben, was für die Lernenden gerade problematisch ist. Es ist durchaus sinnvoll, die Schüler:innen zu einem offenen self-monitoring anzuhalten, indem sie z. B. Zweifel thematisieren (Heißt das jetzt: gegesst oder gegessen?).
Besonders in der Grundstufe I, aber auch später sollte auf den „Rotstift“ weitgehend verzichtet sowie möglichst spärlich und nur dann, wenn es tatsächlich notwendig ist, korrigiert werden. Der „Rotstift“ verdirbt den Schüler:innen die Freude an schriftlichen Äußerungen. Als Alternative könnten die Kinder mit dem Bleistift schreiben oder schwierige Wörter einfach abschreiben
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