Die Fremd- und Zweitspracherwerbsforschung hat festgestellt, dass sich sprachreflexive Prozesse förderlich auf den Erwerb der Zweit- oder Fremdsprache auswirken. Daher formuliert die Zweitsprachdidaktik den Aufbau von Sprachbewusstheit als ein Lernziel.

 

Um dieses Ziel zu erreichen, sollen die Schüler:innen schon früh metasprachliche Fähigkeiten erwerben.

 

Im Einzelnen sollen im DaZ-Unterricht folgende Aspekte gefördert werden:

 

  • Nachdenken über Sprache anbahnen
  • Sprechen über Sprache einführen
  • Sprache als zentralen Faktor des gesamten Unterrichts zu sehen
  • kreativ-spielerischen Umgang mit Sprache anregen
  • metasprachliches Bewusstsein ausbilden, d. h., sich beim Gebrauch der Sprache zu beobachten und die dabei beteiligten Lern- und Denkprozesse zu organisieren

 

Im Gegensatz zu Schüler:innen mit Deutsch als Erstsprache fehlt DaZ-Kindern in der Regel das natürliche Sprachgefühl für Deutsch. Daher sind sie im Artikelgebrauch unsicher, wissen nicht, wie Satzglieder miteinander in Beziehung stehen, kennen die Fallbildung nicht und tun sich beim Erschließen von Wort- und Satzbedeutungen schwer, weil sie die Grammatik nicht kennen.

 

Tipp: Durchgängig verwendete Symbole sind Verstehens-, Merk-, Identifikations- und Zuordnungshilfen für die Kinder, die sie bei der Ausbildung eines Sprachbewusstseins unterstützen:

  •  Wortartsymbolik
  • Genussymbolik (Farben grün, blau und rot für Neutrum, männlich und weiblich)
  • Satzgliedsymbolik (z.B. Rechteck mit abgerundeten Ecken = Subjekt, Oval = Verb, Rechteck = Satzergänzung)

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 Literatur siehe -> Rubriktext "Lernbereiche"