... sich die Ungleichmäßigkeit zwischen rezeptiven und produktiven Fähigkeiten immer wieder bewusst zu machen. Auch wenn sich DaZ-Schüler:innen am Unterricht sprachlich nicht aktiv beteiligen, bedeutet das nicht zwangsläufig, dass sie nichts verstehen oder die Antwort auf gestellte Fragen nicht wissen.
Häufig liegt es einfach daran, dass sie noch nicht in der Lage sind, die entsprechenden Antworten oder ihre Gedanken adäquat auszudrücken. Oder sie wagen es nicht, die ihnen bereits zur Verfügung stehenden sprachlichen Mittel anzuwenden, aus Angst und aufgrund der Erfahrung, dass nur sprachlich perfekte Antworten akzeptiert werden.
Lehrer:innen sollten die DaZ-Schüler:innen immer wieder dazu ermutigen, mit allen verfügbaren sprachlichen und nichtsprachlichen Mitteln zu kommunizieren (vgl. STEFAN o.J.).
Anmerkung: Dieser Tipp aus der Schweiz enthält sehr viele hilfreiche Anregungen für die Gestaltung des DaZ-Unterrichts der ersten Monate. Es müssen jedoch mitunter Schweizer Ausdrücke durch österreichische Formulierungen ersetzt werden.
Zur Entlastung der DaZ-Lehrpersonen und zur Implementierung einer sinnvollen und effektiven Ausrichtung der Sprachförderung wurde an der PH Zürich das Starterkit DaZ-Aufnahmeunterricht entwickelt. Es enthält digitale didaktisierte Unterrichtsmaterialien für die ersten drei bis vier Monate des DaZ-Erwerbs. Die Materialien können für neu eintretende Schüler:innen sowohl in der Primar- als auch in der Sekundarschule eingesetzt werden.
https://phzh.ch/contentassets/7aff7ef7fe0a4c2793f6f8747b41f9e3/starterkit-daz-weiterbildung-phzh.pdf