Grenzen der Sprachförderung
Wenn bei Kindern eine Beeinträchtigung der sozial-emotionalen und kognitiven Entwicklung vorliegt, verlangsamen sich Lernprozesse bzw. müssen gar Entwicklungsstufen zum Teil mühsam nachgeholt werden.
Schulische Angebote zur Sprachförderung können nicht wirklich greifen, wenn der Erwerb der deutschen Sprache für einzelne Bevölkerungsgruppen nichtdeutscher Herkunft keine ausreichend große Bedeutung hat. Soziale Problematiken, zu geringe Bildungs-orientierung oder zu starke Orientierung auf die Kultur des Herkunftslandes können mögliche Gründe dafür sein. Erst wenn sich Lernende aktiv, neugierig und mit Interesse einer Sache zuwenden, kann es zu Lernerfolgen kommen(vgl. RÖSCH 2003).
-----------------------------------------------------------------------------------------------------
Literatur siehe -> Rubriktext "Zweitspracherwerb
Anmerkung: Dieser Tipp aus der Schweiz enthält sehr viele hilfreiche Anregungen für die Gestaltung des DaZ-Unterrichts der ersten Monate. Es müssen jedoch mitunter Schweizer Ausdrücke durch österreichische Formulierungen ersetzt werden.
Zur Entlastung der DaZ-Lehrpersonen und zur Implementierung einer sinnvollen und effektiven Ausrichtung der Sprachförderung wurde an der PH Zürich das Starterkit DaZ-Aufnahmeunterricht entwickelt. Es enthält digitale didaktisierte Unterrichtsmaterialien für die ersten drei bis vier Monate des DaZ-Erwerbs. Die Materialien können für neu eintretende Schüler:innen sowohl in der Primar- als auch in der Sekundarschule eingesetzt werden.
https://phzh.ch/contentassets/7aff7ef7fe0a4c2793f6f8747b41f9e3/starterkit-daz-weiterbildung-phzh.pdf