Stolpersteine
Wie oben erwähnt, dauert der Zweitspracherwerb etwa 6 bis 8 Jahre. In diesem Zeitrahmen werden in der Regel alle Grundstrukturen des Deutschen erlernt:
- Regulierung der Wortstellung im Satz
- Erweiterung des Wortschatzes
- Erwerb von Nebensatzkonstruktionen
- Normgerechte Bildung der Personalendungen der Verben
- Probleme mit der Intonation und Phonetik werden zum Großteil überwunden
- Rechtschreibung
Bereiche, die sich jedoch als besonders resistent erweisen:
- Präpositionen
- Deklination
- Unregelmäßige Verben
Weitere Stolpersteine:
Lautung und Artikulation
- Konsonantenhäufungen: Herbst, springst, ängstlich
- Lange/kurze Vokale: Hüte – Hütte
- Vokale und Laute, die es in anderen Sprachen nicht gibt
Wortschatz/Wortbedeutung/Wortbildung
- Wortzusammensetzungen: Badetuch, Kleingeld
- Vor- und Nachsilben
- Konjunktionen
- Modalpartikeln: doch, mal, ja
- Begriffe mit unterschiedlicher Bedeutung: Tor als Fußballtor und Tor zur Welt
- Abstrakte Begriffe: Hilfe, Multiplikation
- Unpersönliche Formulierungen: man, es
Formenbildung
- Artikel und Artikeldeklination
- 3 Genera; Genus und Genus-Übereinstimmung: der Mann, seine Frau
- 8 Formen der Pluralbildung und Plural-Übereinstimmung
- Personal- und Possessivpronomen
- Lautgleiche Formen: sie für Maria und für Maria und Paul; meine Tasche/meine Taschen
- Adjektivdeklination
- Modalverben
- Hilfsverben haben und sein bei der Bildung von Zeitformen
Satzbau
- Verbstellung in Haupt- und Nebensatz
- Bildung von Fragen
- Genitivattribute: Die Mutter meiner Freundin ist Lehrerin.
Textaufbau
- Formen, durch die ein Textzusammenhang hergestellt wird: diese, dadurch, dabei
- Satzverknüpfer: danach, außerdem, schließlich (vgl. RÖSCH 2003)
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Literatur siehe -> Rubriktext "Zweitspracherwerb"